Die Geschichte von Prora

Der "Koloss von Rügen"

Manifestierter nationalsozialistischer Größenwahn, militärisches Ausbildungszentrum der DDR, Wiege der Opposition

Prora sollte einst das größte Seebad der Welt werden und war eines von fünf geplanten riesigen Bädern an der Ostsee. Vier dieser Bäder blieben unrealisiert, nur in Prora wurde ein solches Erholungszentrum begonnen. Das KdF-Seebad in Prora auf Rügen war ein Projekt der NS-Organisation „Kraft durch Freude“ (KdF), das Ende 1936 startete. Clemens Klotz, „Vertrauensarchitekt“ der Nationalsozialisten, entwarf die 4,5 Kilometer lange Anlage, die Platz für 20.000 Urlauber bieten sollte. Bis zu 2000 Arbeiter errichteten acht Blöcke, von denen sieben bis Kriegsbeginn 1939 im Rohbau fertiggestellt wurden. Mehrere Großfirmen waren am Bau der acht Hotelblöcke beteiligt. Der Beginn des Zweiten Weltkrieges 1939 verhinderte die Fertigstellung als Seebad.

Später nutzte die DDR die Seebadruine, um die größte Militärkaserne des Landes zu schaffen. Prora wurde ein abgeschirmter Ort. Etwa 15.000 Soldaten waren dort gleichzeitig stationiert und Militärs aus über einem Dutzend Ländern wurden für den Kampf gegen den „Weltimperialismus“ ausgebildet. Gleichzeitig entwickelte sich Prora zu einem wichtigen Ort der Opposition. Die Bausoldaten, die hier als Kriegsdienstverweigerer der DDR stationiert und schikaniert wurden, setzten sich später häufig für Freiheit und Reformen in der DDR ein.

Die Geschichte und Nutzung von Block 2, jetzige Heimat von Prora Solitaire, finden Sie im grafischen PDF „Prora im Wandel der Geschichte“.

Die Webseite „Denkmal Prora“ (https://denkmalprora.de) setzt sich ausführlich mit Prora und insbesondere mit der weitgehend unbeachteten Rolle von Prora in der Nachkriegszeit auseinander.

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Südstrand 200 - 202
18609 Prora/Rügen